Filmkritik und visuelle Effekte: "Indiana Jones und das Rad des Schicksals" | heise onlineDas Resultat fällt immer gleich aus: Die beliebtesten Geschichten, seit die Bilder laufen lernten, finden unter Disney ein jähes Ende – einem Unterhaltungskonzern, der es schafft, selbst die größten popkulturellen Phänomene aller Zeiten zu blutleerem Streamingcontent verdorren zu lassen.
Leute, was ist bloß aus unserem Hobby geworden...
If do not operate properly, can not recover the normal operation easily!
Welches Hobby denn?
Heimkino? Ach was, 6,5"-Mobiltelefon reicht doch.
DVD und BluRay? Streaming for the win. DVD-Regale sind doch sowas von 90er. Außerdem kann uns die Contentmafia das Zeugs immer wieder neu verkaufen und in jeder Iteration an den Zeitgeist anpassen. Wer braucht schon ein MiniWahr, wenn es keine physikalischen Medien mehr gibt?
Unsere Helden der 80er und 90er? Im Altersheim oder tot. Schöne Erinnerungen, die uns Hollywood erneut und "modernisiert" verkaufen will. Fuck you, Disney.
Never look back. Indy, Star Wars, Star Trek, ausgesaugt, leer, nur noch zombifizierte Hüllen ihrer selbst. Laßt die in Ruhe sterben, und wenn Hollywood das nicht macht, dann schaut wenigstens bei den Elend weg. Vergiß die alten IPs, das wird nichts mehr. Jede Filmidee hat ihre begrenzte Lebenserwartung, und spätestens ab Teil 4 fängt es an, merkwürdig zu riechen (ja, Matrix, ich schaue auf Dich!)
Die gute Nachricht: Es gibt auch heute genügend innovative Ideen, Drehbuchautoren, Cinematographen und Regisseure, die tolle Sachen machen, dank neuer Verbreitungswege und Produktionsmöglichkeiten sogar mit viel niedrigschwelligerer Einstiegsmöglichkeit.
Geändert von prenz (24.06.2023 um 10:15 Uhr)
Ja, so isses...
Das Problem ist wohl auch das man die letzten 10-15 Jahren mit Content geflutet wurde bis man völlig übersättigt einfach keinen Bock mehr auf das ganze Zeugs hat.
Die ersten Marvel Filme hab ich noch gefeiert, mittlerweile hat sich da eine Ermüdung aufgebaut das ich das Zeug teilweise noch nicht gesehen habe bis es im Free TV läuft und da bin ich sogar am überlegen ob ichs mir überhaupt anschauen bzw aufnehmen soll. Und wenn ichs dann aufnehme dauert es mitunter mal ein Jahr bis ichs endlich anschaue.
Zu den StarWars Serien muss ich sagen das die mich bisher noch ganz gut unterhalten haben, wobei ich aber auch alles was Animation ist ausgelassen habe.
Generell finde ich die Serien besser als alle Filme die sie uns nach den 3 Ur Episoden aufgetischt haben. Meiner Meinung nach steckt da mehr StarWars drin als in Episode 1-3 und 7-9 zusammen. Bisher davon gesehen Mandalorian 1-3, TBoBF und bin gerade bei ObiWan-Kenobi.
Gezielt zu Indiana Jones bin ich der Meinung man hätte sich Teil 4 schon sparen sollen, den aktuellen werde ich sicher irgendwann mal schauen aber eilig hab ichs damit nicht. Vieleicht zur FreeTV Premiere wer weis ....
tach auch !
Kann Dir da völlig zustimmen bis auf Kenobi, da hat mich die erste Folge völlig abgetörnt.
Das Publikum hat sich aber auch geändert. Wirst sehen, die Bewertungen für den o.g. Indiana Jones werden wieder gut sein... nur die wenigen mit Anspruch wird es eben stören.
Die Frage, die man sich erhlicherweise auch stellen sollte ist, ob man früher in seinen jugendlichen Leichtsinn nicht deutlich leichter zu beeindrucken war und man sich auf die alten Filme immer noch den Blick von damals bewahrt hat. Alle neuen Filme sieht man natürlich deutlich kritischer, weil sich die eigenen Ansprüche einfach weiterenwickelt haben.
Ich sehen das ähnlich wie Kuhbaert oben. Die neuen Marvel Filme sind vielleicht objektiv betrachtet sogar besser als die ersten Filme. ABer man ist mitlerweile einfach so sehr übersättigt, dass sich einfach keine Begeisterung mehr einstellen will. Die Indiana Jones Filme ware damals wie die Star Wars Filme absolute Ausnahmen. Solche hochwertige Produktionen sah man damals vielleicht einmal im Jahr im Kino. Heutzutage wird man mit ähnich aufwenigen produktionen schon über Streamingkanäle übersättigt (Marvel, Star Wars, Game of Thrones, Breaking Bad) geschweige den was so permanent im Kino über uns hinweg rollt (Marvel, DC, Star Wars. Da fällt Indy gar nicht mehr groß auf und würde wahrschnlich auch nur in der zweiten Reihe starten, wenn da nicht der große Nostalgiefaktor wäre.
tach auch !
Ein kalres Jein !
Beispiel mein Lieblings SF Film Silent Running. Aufwändig , toller Tricks, aber heute nicht mehr anschaubar, da Tricks veraltet und Erzähltempo schnarchlahm.
Mann ist überreißt durch all diese Hollywood Pornos.(Eilt von Höhepunkt zu Höhepunkt, so ganz ohne erkennbare Handlung.), dass man für Klasse gar keine Zeit mehr zu haben scheint.
Es gilt nur noch Höher, schneller,weiter für Klasse nicht sich niemand Zeit und es will auch keiner mehr sehen, oder ?
Ebenso jein - ich bin mir der Vergangenheitsfalle durchaus bewußt, und ich bewerte heute viele Filme und Serien beim Rewatch deutlich anders, als mein Vergangsheits-Ich das getan hat (ich empfinde vieles, was ich früher klasse fand, heute als schlecht und vieles, was früher meh war ist für mich heute ein Kleinod). Zeiten ändern Dich, und damit auch Deine Sicht auf Filme. Früher war ich z.B. eher durch CGI/SFX zu beeindrucken, heute zählt eher Story, und da fällt in meinen Augen auch aus den 80/90ern viel ganz schlimm durch, auch einiges von meinem geliebten TNG. Ähnlich geht es mir übrigens auch bei meinem Top-SF-Film meiner Jugend, Blade Runner - den finde ich heute eher nur noch mittelmäßig, gerade weil er sich in der Story, und insbesondere für mich nach Lesen der Buchvorlage, böse Schnitzer leistet. Heute-Ich achtet da stärker drauf, Vergangenheits-Ich hat die tolle Atmosphäre des Films einfach alles andere vergessen lassen.
Dazu habe ich den Vorteil, dass ich in Sachen Star Wars relativ unbeleckt bin; klar habe ich die Filme zur jeweiligen Zeit gesehen, aber nie wirklich eine Beziehung zu dem Stoff und dem Universum aufgebaut, der Vergangenheitsjoker zieht hier also nicht ernsthaft. Trotzdem muß ich sagen, dass Episoden 7-9 die bei weitem schwächsten waren, Mandalorian eine tolle Serie, die insbesondere in S3 stark nachgelassen hat, Obi-Wan Kenobi schön anzuschauen, aber eher enttäuschend war (was wohl auch daran lag, dass es weniger um Obi-Wan, sondern eher um Reva ging), und Boba Fett war in meinen Augen ein voller Rohrkrepierer, wo sogar Disney eingesehen hat, dass das so nicht geht und die zweite Hälfte der Staffel eher eine inoffizielle Mandalorian-Staffel wurde.
Die ersten drei Indy-Filme hingegen sind IMO recht gut gealtert, Crystal Skull war schon 2008 ein in vielerlei Hinsicht unnötiger Film, nunja, und für Dial of Destiny werde ich definitiv kein Geld hinlegen, sondern mal gelegentlich schauen, wenn der auf den üblichen Portalen durchläuft, wobei meine Erwartungshaltung da sehr gedämpft ist.
Der Drinker beleuchtet in seinem aktuellen Video noch eine andere Entwicklung: Die aktuellen Budgets für Filme sind einfach unfassbar gigantisch (z.B. $295 Mio für Indy 5), und so die These, sind die Studios unter hohem Druck, in den kreativen Prozess übermäßig einzugreifen und auf "safe" zu spielen (weniger Story, nichts kontroverses, viel Krach-Bumm-CGI), wenn man den Invest wieder einspielen möchte. Aber es sagt ja keiner, dass man nur den Mainstream folgen kann - das ist halt auch der Vorteil der Streaming-Schwemme, das man eben auch jede Menge off-beat-Sachen zu sehen bekommt, z.B. jetzt gerade die S06 von Black Mirror - ohne Netflix wäre die nach der zweiten Staffel auf Channel 4 sang- und klanglos eingestellt worden, und hätte keinerlei Bekanntheit außerhalb UK gefunden.
Ich muß da zum Topic nochmal was nachlegen...
Weekend At Indy's.jpg
Zu Einstellungen von Pruduktionen und Serien wegen hohen Budgetdruck hab ich gerade eine nette Zusammenfassung bei Wortvogel (Thorsten Devi) gelesen.
https://wortvogel.de/2023/06/star-tr...ming-probleme/
Ich finde er fast das ganz gut zusammen, letztendlich können wir uns darauf einstellen das der Film und Serienproduktionsblase wohl so langsam die Luft ausgeht.
ich fürchte in dem Zug werden wohl so schräge Sachen wie The Boys, Futurman, und "Into the Badlands" auf der Strecke bleiben.
Gute Zusammenfassung , die sich in weiten Teile mit meiner Meinung deckt.
Amazon Primel? O.K. wegen der Pakete , aber nicht mehr lange bei den Preisen.
Netzflix ? Im Sharing mit Tochter O.K. Wenn sie das kippen: weg damit.
Den Rest gräulich, oder schwarz, weil Öffies auch noch kosten und auch geschaut werden.
Eigentlich lohnt sich der ganze Dreck kaum.
O.K. ich bin eher Zeilgruppe ZDF, aber das schaue ich am wenigsten.
Der Wortvogel trifft den Nagel ziemlich auf den Kopf.
Die Musikbranche hat es vorgemacht, wie eine Lösung aussehen könnte. Bei Spotify stellen Label Kontent breit und werden je nach Abruf dafür entlohnt. Das ist für den Kunden sehr bequem, weil man eben nicht für jedes Label einen eigenen Dienst braucht sondern quasie alles gebündelt zur Verfügung. Natürlich ist Spotify viel zu billig, um die Künstler gerecht zu entlohnen aber das is eine andere Baustelle.
Gäbe es einen entsprechende Dienst für Serien/Filme könnte das den Knoten lösen. Der dürfte dann auch gerne etwas mehr kosten als ein Netflix Abo.
Ist ja nicht so, als wäre das nicht mal das Geschäftsmodell von Netflix und Prime gewesen. Es wollte ja nur jeder Content Provider auf einmal mehr vom Kuchen abhaben und hat seinen eigenen Streamingdienst gegründet - und nun implodiert die Nummer halt so langsam.Zitat von SaintHuck
Ob die Streaminganbieter unbeding eigene Sachen vermarkten müssten - nunja, kannn man sicher drüber streiten, allerdings hat Netflix uns - oder nein, ich korrigiere: zumindest mir (das dauernde Mimimi-mimimimi wie schlecht alles ist, das ich hier dauernd im Forum lese, geht mir gehörig auf den Sack!) - auch einiges an guten und spannenden Serien beschert.
Geändert von fireball (29.06.2023 um 14:51 Uhr)
tach auch !
Tag im Kalender rot ankreutz: (Ich bin einer Meinung mit Mr. HD)
Du hast es wirklich ziemlich genagelt:
Es implodiert, wegen der vielen Köche.
Und ja es gibt wirklich gute Sachen, neben dem ganzen Schrott, aber das war schon immer so
I've got 60 channels of shit to choose from (Pink Floyd in den 80ern)
Natürlich ist eines völlig klar: Je mehr hungrige Mäuler gestopf werden müssen,
desto schlechter wird es im Durchschnitt. Dann muss man nach den Perlen halt länger suchen.
Vielleicht gibt es bald Multi-Hoster Accounts und man bezahlt ein bischen je nachdem was man wirklich schaut.
Klar ist da für jeden sehr viel Scheiss dabei der einen nicht Interessiert, nur ist das halt für jeden was anderes. Das ergibt sich Automatisch wenn das Portfolio auf den breiten Geschmack aller ausgebreitet wird. Deswegen bekommen wir ja auch unseren Nerd kram bei denen sich andere vor Schmerz im Sessel winden wenn Sie das anschauen müssten.
"Früher" hat man halt Monate bis Jahre gewartet, bis wieder mal eine Serie oder ein Film rauskommt den man unbedingt sehen möchte. Momentan wartet auf mich immer noch so viel Zeugs in der Watchlist das ich gar nicht weis ob ich das die nächsten Jahre abbarbeiten kann.
Pst... Es waren nur 13 Channels - und "The Wall" kam 1979 raus... :duck-und-renn:
O.K. und was ändert das an der Aussage?
Und November 1979 ist fast 80 er ! ;-)
Und niemand mag Bessrwisser !
Dankle für die Korrektur !
Im Agathe Bauer hören bin ich Weltmeister!
Deswegen habe ich es ja auch nur ganz leise gesagt...
Na immerhin, 1992 waren's bei Bruce Springsteen immerhin schon 57 Channels.
Kann man das sauber extrapolieren?
*rechel*
Ahja, wären heute dann 162.
Dann musst du aber auch berücksichtigen, dass es in Joe Jackson's "TV Age" 1982 immer noch nur 13 Kanäle gab. Zitat:
"They're taking over - (and I believe the aliens have to take a physical form on our planet, so why not one with 13 channels…)"
Back to topic: Artikel im Spiegel:
https://www.spiegel.de/kultur/kino/i...2-5956237e47aa
Berechtigungen
Zitieren
Lesezeichen