Serienempfehlung: Years And Years

[MOS2000]

Gerade die Tage weggebinged.
Britische Serie mit weitestgehend unbekannten Gesichtern neben Emma Thompson.
Dystopie, Familien+Schwulen-Drama, Gesellschaftskritik und Rasenmähermann sach' ich nur.

Als Kurzzusammenfassung:
Ab der Geburt des kleinen Lincoln 2020 behandelt jede der 6 Folgen mehr oder weniger ein Jahr im Leben einer Familie.
Trump wird wiedergewählt, das Königreich wählt eine komplette Idiotin in verantwortliche Position und die Kinder träumen davon "Trans" zu sein ("Transhuman").
Erfreulich wenige Abgedrehtheiten was die Effekte angeht, keine fliegenden Autos und so - dafür eine fein gesponnene Weiterentwicklung dessen was wir heute für das Internet halten.
Dazu recht analoge Freuden und Ereignisse - gute Mischung.

Gibt es momentan komplett für Umme in der ZDF Mediathek, pro Folge jeweils eine Stunde; kann man sich also am Sonntag vornehmen.
Ich glaube nur eine Staffel bislang.

Am besten den Trailer auch nicht schauen oder suchen - einfach anschauen und mindestens die ersten zwei Folgen gucken.
Versuchen hinterher nicht mit der Partnerin zu streiten....

Kriegt 8 von 10 Pings

Liebe und Grüße
MOS2000

[JPK]

Danke - hört sich gut an. Da werde ich ja mal gleich reinschauen.

btw: https://mediathekviewweb.de/#query=Years%20And%20Years

[frauhansen]

thx... dacht schon ich in der Einzige hier der sich um das Thema Serien kümmert!

[SaintHuck]

Danke - gerade mal heruntergaleden

[JPK]

Hab die ersten Vier durch. Hat mich spontan an Six Feet Under oder The Wire erinnert ... ach ... is' ja auch von HBO

Aber es packt mich ned so sehr. Is eher wie Lindenstrasse oder Schwarzwaldklinik, viel Familenprobleme und zu wenig Sci-Fi. Die Figuren packen mich nicht. Alles in die Länge gezogen bisher.
Als 2 Stunden Film wäre das Ding richtig gut gekommen. So habe ich es einfach nur "nebenbei" geschaut. Dann sind so viele lose Enden (evtl wird ja noch was aufgelöst).
Trotzdem recht nett und keinesfalls langweilig.

[gibber]

Habe ich vor 2 Wochen " gebinged ". Ich fand 's gut, das diese gruselige Entwicklung anhand relativ normaler Leute gezeigt wurde. Kurzweilig und gut.

[MOS2000]

Fand ich auch gerade gut, dass die ganzen Ereignisse in der "normalen Welt" spielen.
Kein "Du bist Taxifahrer, aber in 2 Stunden dann der Auserwählte und musst die Welt retten" Plot bei dem alles immerzu ständig explodiert. Der Gesellschaftliche Verfall ist da viel subtiler und wie ich finde so irgendwie "möglich."
Golf und Renault Zoe sehen immer noch aus wie sie eben aussehen...dafür kommen einem die ganzen Maßnahmen sehr nahe - sie sperren Dein Viertel und Du bist dann kriminell, sehr unberuhigend.

Das Familiendrama vermeidet die meiner Meinung nach üblen Fremd-Schäm Momente, wie ich sie in Soaps ala Lindenstraße nicht ertrage, bzw. kann ich es mir hier besser antun, weil das eben Engländer sind Wer viele Lebensmittel blau einfärbt kann gerne seltsame Dinge erleben.

Ich habe inzwischen außerdem gelesen, dass es wohl definitiv bei dieser einen Staffel bleibt, das finde ich ebenfalls sehr sympathisch...so funktioniert das für mich wie ein sehr langer Film, bei dem eben recht tief auf die Personen eingegangen werden kann.
Hoffentlich wird es nicht noch irgendwie megaerfolgreich und muss dann doch fortgesetzt werden.

Liebe und Grüße
MOS2000

[BergH]

tach auch !

Nach der ersten Folge muss ich sagen: Kann was werden...

[JPK]

Soeben die letzten 2 Folgen angesehen ... und ja - die letzte Folge stimmt mich wirklich versöhnlich mit Years and Years. Nicht wegen des vermehrten Sci-Fi sondern wegen der Lebendigkeit der Personen. Sie handeln endlich.

Was mir auch ein wenig sehr im Magen liegt - sie ist zu nah am aktuellen Geschehen. Schon fast prophetisch für 2019 gedreht, wenn ich mir Capitol-Stürmung, Pandemie ansehe und aktuell Marktverwerfungen getriggert von wallstreetbets als Crowd-Intelligenz.

Was hben schon die Chinesen als Fluch gesagt: Mögest du in aufregenden Zeiten leben!