"Herr der Ringe" ein plattes Gleichnis?

[Maxe]

Ich bin mit Tolkiens Mittelerde nicht aufgewachsen und erst mit den Filmen in Berührung gekommen. Natürlich zuckte ich als gelernter Ossi bei Redewendungen, wie der "Gefahr, die im Osten erwächst" oder den freien "Völkern des Westens" zusammen, aber was solls, ist "Hollywood".

Jetzt lese ich explizit: "Der Herr der Ringe wollte mit einem Märchen die reale Welt beschreiben, es sollte wohl eine Allegorie sein, in der Sauron der Abscheuliche für Stalin stehen soll und Saruman, der Mann der schlauen Pläne, Hitler darstellen sollte, während die Freien Völker die Alliierten verkörperten."
https://www.sueddeutsche.de/kultur/d...eren-1.4300244

Nur Spinnerei eines vergrätzten »Sebastian Koch als "typischer DDR-Dramatiker"«, der selbstverschuldet nicht "weltberühmt" wurde oder ist es an dem?

[SaintHuck]

Es gibt ja auch die Interpretation, dass die beiden Kriege um den Ring für die beiden Weltkriege stehen und Tolkien die Grauen des totalen Krieges beschreiben wollte. Der Ring selbst sei eine Metapher die Atombombe.

Tolkien selbst hat alllerdings von sich gewiesen, dass der Herr Der Ringe eine Allegorie für tatsächliche Welt sei. Natürlich wird er eigene Erfahrungen mit eingearbeitet haben aber er hat nicht die Welt an sich abgebildet und schon gar nich in gut und böse eingeteilt, auch wenn manche ihm das gerne andichten.
Siehe auch hier:
https://phantastikon.de/j-r-r-tolkie...err-der-ringe/

[Maxe]

https://phantastikon.de/j-r-r-tolkie...err-der-ringe/

Danke!

Tolkien hegte den tiefen Wunsch, eine Mythologie für England zu schreiben, ...

Mithin könnte ich auch beahupten, die "Gefahr aus dem Osten" waren die Wikinger und die "Guten" die britischen Völker (denke da eben an die "Viking"-Serie). Auf jeden Fall kann jeder seine Phantasie abarbeiten.