Gestern seit langem mal wieder im Kino gewesen: The Death Of Stalin

Nein, kein Drama, sondern eine Komödie - und zwar eine britische. Das sollte eigentlich schon genug Vorwarnung sein. Man, so schwarzen Humor habe ich lange nicht mehr im Kino gesehnen. Mit von der Partie sind neben Steve Buscemi und Ur-Python Michael Palin diverse andere britische Komödianten, z.B. Jeffrey Tambor, Paddy Considine. Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist, dass der Film in Putins Russland verboten wurde, kommen die alten Männer rund um Stalin, dessen Familie sowie Armee und Geheimdienst nicht wirklich gut weg.

Zur Story:
Russland, 1953. Der Film thematisiert zunächst Stalin und seine Schreckensherrschaft, Todeslisten (und die Angst, auf einer solchen zu landen), Razzien, Verleumdungen, um die eigene Haut zu retten etc. Plötzlich erleidet Stalin einen Schlaganfall, was die anderen Herren des Kommitees - u.a. Stalins Stellvertreter Malentov (Tambor), Geheimdienstchef Beria (Simon Russell Beale), Chruschtschow (Buscemi) oder Molotow (Palin)) zum einen zum Versuch, Stalins Begräbnis würdevoll durchzuziehen und gleichzeitig seine eigene Machtposition zu stärken, verleitet.

Der Film geht vermutlich relativ frei mit echten Begebenheiten um, so wie einige Charaktere als Witzfigur, Fähnchen im Wind oder einfach charakterschwach dargestellt werden. Grundlage der Handlung ist eine französische Graphic Novel, die sich mit dem Thema befasste. Das Ensemble ist hervorragend und obwohl der Film mit so mancher Grausamkeit schockiert, ist Wort- und Situationskomik in Hülle und Fülle vorhanden.

Absolute Empfehlung für Fans des schwarzen, britischen Humors. Wer z.B. Life Of Brian mochte, könnte diesen Film auch mögen.

8/10 Klavierkonzerte (1 Punkt Abzug für gelegentlichen Einsatz von Wackelkamera)