Ist ja fast schon wieder eine Woche her, da war ich in der Hamburger Markthalle beim Rage-Konzert. Mit insgesamt drei Supporting Acts versprach es ein längerer Abend zu werden.
Band Nr. 1, ich hab den Namen vergessen , fing überraschend druckvoll und dynamisch an. Flachte dann aber nach den ersten drei Tracks stark ab. Da wäre mehr drin gewesen aber als Auftakt und Einstimmung ganz gelungen. 7/10
Band Nr. 2 spielte dann recht melancholischen Metal mit sehr langgezogenen Gesängen, das hat mir nicht so gefallen, daher wollte ich mir den Namen erst gar nicht merken. 3/10
Band Nr. 3, TYR von den Färöer Inseln, kannte ich schon live und wusste um deren Qualitäten. Die haben auch nicht enttäuscht und ordentlichen Gas gegeben. Dazu war der Sound echt gut. 9/10
Seit mittlerweile 28 Jahren bevölkert nun Peavy Wagner mit leicht wechselnder Besetzung als Bassist und Leadsänger von Rage die Metal-Bühnen dieser Welt und sie gehören damit zu einer der Bands, die ich als Helden meiner Metal-Jugend bezeichnen würde. Einzig noch Gitarrist Victor Smolski ist mit über 10-Rage-Dienstjahren auch schon lange dabei und hat damit größere Einflüsse aufs Wirken der Band.
Und Rage wollte auch gleich richtig eingeheizen. Leider hat es der Soundmischer, der wie später von Peavy angesagt wurde auch neu dabei ist, nicht auf die Reihe gekriegt. Die Bässe kamen völlig übertrieben, so dass sowohl die Bass-Gitarre als auch die Dubble-Bass des Drumers nur noch eine gedröhnte, ja schmerzhafte, Soße war. Auch der Gesang hat stark drunter gelitten. Die Gitarre war fast nicht höbar und musste von den Roadies direkt getauscht werden. Nach ein paar Tracks haben sie es ein wenig in den Griff gekriegt aber insgesamt war der Sound so ziemlich das Erbärmlichste, was ich je bei einem live-Konzert erleben musste.
Die Band hat zumindest noch versucht das Beste draus zu machen und die Playlist gab so einige Perlen der immerhin 21 Studioalben her. Natürlich nagt auch an Rage der Zahn der Zeit und so war die eine oder andere Laber-Pause nicht vermeidbar und insgesamt haben sie mit Müh' und Not die 90 Minuten vollgekriegt ...auch da hätte ich ein wenig mehr erwartet.
5/10 inkl. Nostalgie-Bonus
Dank TYR war der Abend also keine volle Enttäuschung aber so richtig pralle wars auch nicht.
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