Der Fall Mexiko ist in verschiedener Hinsicht erhellend. Trumps Regierung war es erfolgreich gelungen, die Neuverhandlung eines nordamerikanischen Freihandelsabkommens durchzusetzen. Die Vereinbarung steht, muss aber noch von den Parlamenten in Mexiko, Kanada und den Vereinigten Staaten abgesegnet werden. Wenige Tage nachdem Mexikos Regierung den Vertrag dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt hat, droht Trump mit neuen Zöllen auf sämtliche Importe aus Mexiko. Diese treten in Kraft, wenn das Land nicht binnen einer Woche erste Fortschritte in der Eindämmung des Flüchtlingsstroms erreicht. Kein Politiker, der eigentlich freien Handel will, torpediert mit neuen Zöllen ein mühsam vereinbartes Freihandelsabkommen.
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