Nachtrag vom Freitag, wo ich in Sin City 2 war.
Faszinierender Film, allein durch die Visuals. Näher kann man wohl einen Comic nicht verfilmen, indem man sogar den STil beibehält. Interessant ist auch, was man durch die Effekte auch eher abschwächt oder betont. Das spritzende Blut in den Schießereien ist fast immer weiß (gewollt? Zensur?), in manchen Momenten aber, wo der Hauptdarsteller blutet, ist es dann doch rot. Umso freizügiger ging es bei den Damen zu.
Um was geht's? Nun, das ist schwer zu beschreiben. Es ist einmal mehr keine komplette Handlung im eigentlichen Sinne, sondern eher in einanderverschachtelte Kurzepisoden. Joseph Gordon-Levitt macht einen auf unbesiegbare Spielernatur im Casino und bekommt dafür die Rechnung. Eva Green avanciert zur männerfressenden machtbesessenen Furie. etc. etc.
Da der Film an sich keine übergeordnete Gesamthandlung hat, kann man schwer von einer Spannung reden, die einen nicht loslässt. Dennoch hat der Erzählstil mit all seinen visuellen Mitteln einen Reiz, dem man sich schwer entziehen kann. Ganz unhilfreich ist es natürlich nicht, dass Eva Green dabei mehr von sich zeigt, als man in jedem Promi-Bilder-Leak im Internet finden kann .
Die musikalische Untermalung, vor allem mit dem eigens von Steven Tyler produzierten Titelsong "Skin City" vermitteln die düstere Atmosphäre recht gut.
Ein unterhaltsamer Film.
Abzüge muss ich für 3D machen. Es wird zwar ein wenig mit dem Stilmittel gespielt, allerdings hatten wir in der Projektion fürchterlichste Geisterschatten, vor allem im Hintergrund. Da der Kinosaal normalerweise eine einwandfreie Projektion hat, vermute ich es diesmal eher beim Film - naja, der nächste Reviewer kann berichten.
8.5/10
Gruß,
Quentin
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