Ich kann mich Gartek nur anschließen.
Wirklich ein sehenswertes Epos. Leonardo DiCaprio mit wahrscheinlich einer der besten Leistungen seiner an Höhepunkten nicht armen Karriere. Lily Gladstone als seine Ehefrau ist wahrscheinlich die Entdeckung des Fillm, die schauspielerisch durchaus auf mit ihm auf Augenhöhe spielt.
Sehr gut, dass Scorsese darauf verzichtet, die Geschichte als Whodunnit zu inszenieren (ursprünglich war geplant, dass DiCAprio die Rolle des FBI Agenten Tom White übernimmt und den Fall aufklären soll) sondern den Zuscahuer langsam in die gesponnen intrigen einführt und dabei den moralischen Konflikt zwischen Ernest, der zwar einerseits seine Frau liebt sich aber nicht der Beeinflussung durch seinen Onkel (routiniert Robert DeNiro) entziehen kann und seiner Frau Molly, die zu ahnen beginnt, dass hinter den vielen Todesfällen in ihrer Famile ein Komplott steckt, aber dies zunächst nicht wahrhaben will.
Einziger Kritikpunkt ist, dass dem Film zwar die langsame Erzählweis über die Laufzeit sehr gut tut. Aber man an machen Stellen, doch etwas hätte kürzen können.
Interessant ist übrigens:
Ich hatte ein Interview mit dem derzeitigen Häuptling der Osage gelesen, der Anfang sehr skeptisch war als er hörte, dass die Geschichte verfilmt werden sollte. Als er aber hörte, dass Scorsese Regie führen sollte, war er deutlich beruhigter. Immerhin konnte dieser schon mit z.B. Kundun beweisem dass er sehr gut mit anderen Kulturen umgehen kann. Er war aber denoch überrascht, wie respektvoll man auf auf die Belange der Osage eingegangen ist. So wurde z.B. sofort dass Drehbuch angepasst, wenn es Widersprüche zu den Traditones des Stammes gab.
9/10
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