Der dunkle Turm



Die Verfilmung eines Romans (eigentlich einer Romanserie) von Stephen King.

Nun ist es aber so eine Sache mit den ganzen Stephen King-Verfilmungen (ich bin ausdrücklich kein Fan seiner Bücher, die wenigen die ich zu lesen versucht habe fand ich meist öde und langweilig und viel zu ausufernd), imho gibt es bisher nur zwei rundum gelungene Verfilmungen, nämlich The Shining und The Green Mile. Dann gibt es noch ein paar halbwegs gute (denen ich eine Schulnote zwischen 2-4 geben würde), wie z.B. Christine, The Running Man oder Der Nebel, etliche mehr oder weniger misslungene und ein paar Totalausfälle wie Rhea M. oder Dreamcatcher.

Nun hätte man aus The Dark Tower einiges machen können. Es gibt bisher acht (teilweise umfangreiche) Bände mit den bei King-üblichen ausufernden Detailbeschreibungen, für die Handlung unnötigen Protagonisten und Nebenhandlungen, jeder Menge Rückblenden, usw. und vor allem einer riesigen Fangemeinde.

HBO hätte daraus vermutlich eine erfolgreiche Serie wie Games of Thrones gemacht, aber man kann das Ganze natürlich auch in einen 95-minütigen Film packen, der die Handlung aller acht Romane bestenfalls mal so am Rande streift und dann mehr oder weniger abrupt endet.

In den USA war der Film in den Kinos kein Erfolg, die Fans sind zur Premiere zwar in die Filmtheater geströmt, aber die Enttäuschung hat sich schnell herum gesprochen und die Einnahmen sind bereits am nächsten Tag drastisch gesunken. Die Produktionskosten betrugen rund 60 mio. US$ und das Einspielergebnis lag in den USA bei knapp 51 Mio. US$, davon rund 19 Mio. am Premiere-Wochenende. Das sagt schon alles.

Die IMDb-Wertung ist mit 5,70/10 auch nicht so der Bringer, aber gerechtfertigt.
Wenn man eingefleischter King-Fan ist und schon aus cineastischen Gründen alle Verfilmungen seiner Werke gesehen haben will kann man sich auch The Dark Tower antun, ansonsten kann man es aber auch bleiben lassen.