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Thema: Zuletzt gesehener Film-Topic - Reboot!       

  1. #601
    Gastronomie-Mitarbeiter Avatar von Grainger
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    Der dunkle Turm



    Die Verfilmung eines Romans (eigentlich einer Romanserie) von Stephen King.

    Nun ist es aber so eine Sache mit den ganzen Stephen King-Verfilmungen (ich bin ausdrücklich kein Fan seiner Bücher, die wenigen die ich zu lesen versucht habe fand ich meist öde und langweilig und viel zu ausufernd), imho gibt es bisher nur zwei rundum gelungene Verfilmungen, nämlich The Shining und The Green Mile. Dann gibt es noch ein paar halbwegs gute (denen ich eine Schulnote zwischen 2-4 geben würde), wie z.B. Christine, The Running Man oder Der Nebel, etliche mehr oder weniger misslungene und ein paar Totalausfälle wie Rhea M. oder Dreamcatcher.

    Nun hätte man aus The Dark Tower einiges machen können. Es gibt bisher acht (teilweise umfangreiche) Bände mit den bei King-üblichen ausufernden Detailbeschreibungen, für die Handlung unnötigen Protagonisten und Nebenhandlungen, jeder Menge Rückblenden, usw. und vor allem einer riesigen Fangemeinde.

    HBO hätte daraus vermutlich eine erfolgreiche Serie wie Games of Thrones gemacht, aber man kann das Ganze natürlich auch in einen 95-minütigen Film packen, der die Handlung aller acht Romane bestenfalls mal so am Rande streift und dann mehr oder weniger abrupt endet.

    In den USA war der Film in den Kinos kein Erfolg, die Fans sind zur Premiere zwar in die Filmtheater geströmt, aber die Enttäuschung hat sich schnell herum gesprochen und die Einnahmen sind bereits am nächsten Tag drastisch gesunken. Die Produktionskosten betrugen rund 60 mio. US$ und das Einspielergebnis lag in den USA bei knapp 51 Mio. US$, davon rund 19 Mio. am Premiere-Wochenende. Das sagt schon alles.

    Die IMDb-Wertung ist mit 5,70/10 auch nicht so der Bringer, aber gerechtfertigt.
    Wenn man eingefleischter King-Fan ist und schon aus cineastischen Gründen alle Verfilmungen seiner Werke gesehen haben will kann man sich auch The Dark Tower antun, ansonsten kann man es aber auch bleiben lassen.

  2. #602
    Cineast
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    Avatar von Gartek
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    Bad Lieutenant (1992)
    Harvey Keitel spielt einen abgewrackten Cop, wie er abgewrackter nicht sein könnte. Nicht der "nette" Cop mit nur einem Laster, nein, er hat sie alle: Saufen, Drogen nehmen, Wetten, herumhuren, fluchen. Dann wird eine Nonne von zwei Jugendlichen vergewaltigt und er macht sich auf die Suche nach den Tätern. Die Nonne jedoch handelt, wie Jesus gehandelt hätte, was den LT (er hat noch nicht mal einen Namen) zum Nachdenken veranlasst: er will ein besserer Mensch werden...

    Unkonventineller Film von Abel Ferrara, der nahe an die Schmerzgrenze geht, wenn in langen Einstellungen das Fixen mit der Nadel gezeigt wird, oder LT zwei jugendliche, die unerlaubt mit Papas Auto unterwegs sind, einen "Denkzettel" verpasst. Havery Keitel in einer Paraderolle mit Full Frontal Nudity - auch eher ein Anzeichen für einen Hollywood-untypischen Film.

    8/10 kaputte Rücklichter.


    Rocky Horror Picture Show / Rocky Horror Show (Dortmund)

    Muss ich da noch was zu schreiben?
    Da z.Zt. die Rocky Horror Show in Dortmund läuft und ich Weihnachten 2016 (!) Tickets dafür geschenkt bekommen habe (leider "nur" noch 3. Reihe), musste in Vorbereitung dazu natürlich der Film geschaut werden. Großartige Rock 'n' Roll-Musik mit einer absichtlich bekloppten Story, die die B-Movies der 50/60er auf's Korn nimmt und gleichzeitig dem 1973 aktuellen Glam-Rock den Steigbügel bietet. Ein legendärer Kultfilm zu einem legendären Kult-Musical. Gestern ging's dann nach Dortmund ins Konzerthaus um den Wahnsinn dann mal live zu erleben. Tolle Aufführung mit Sky du Mont als Erzähler (sein "Auswechselspieler" ist Martin Semmelrogge - den hätte ich fast noch lieber mal live gesehen - auch wenn Sky du Mont natürlich schon vom Image her distinguierter für die Rolle scheint, als "Bad Boy" Semmelrogge). Tolle Band, toller Frank N'Furter, der zuerst mit Tim Curry-Perücke auftritt, diese aber schnell wegschmeißt und dann mit blonden glatten Haaren eher Brienne of Tarth gleicht. Wahnsinnsstimme bei allen, nur der Brad-Darsteller kam sehr milchbubihaft rüber (was ja eigentlich zur Story passt) und war stimmlich eher dünn. Vom Mix her hätte der Chor ein bisschen höheres Volumen haben können, Gitarre und Schlagzeug haben meistens alles zugedeckt. Auch Saxofon und Keyboards gingen manchmal etwas unter.
    Im Merchandise wurden sogar "Mitmach-Bags" verkauft mit allen nötigen Utensilien: Wasserpistole, Zeitung, Konfetti (Reis war verboten und wurde am Eingang konfesziert, ebenso Toast, Wasserbomben und Pumpguns), Geburtstagshut, Spielkarte, etc.

    Und was kann man Kult schon geben, wenn man Fan davon ist?
    Show: 10/10 Zwischenrufen; Picture-Show: 10/10 süßen Transvestiten

  3. #603
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    Zitat Zitat von Gartek Beitrag anzeigen
    Rocky Horror Picture Show / Rocky Horror Show (Dortmund)
    Endlich mal jemand, der weiß, dass das Musical als Bühnenshow natürlich nicht "The Rocky Horror Picture Show" heißt.

    Strotti

  4. #604
    Cineast
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    Avatar von Gartek
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    Split (2016)
    Drei Mädchen werden von einem Mann mit gespaltener Persönlichkeit (James McAvoy) gekidnappt. Die behandelnde Psychaterin ahnt, dass etwas im Busch ist, und die Mädchen geben sich Mühe, sich zu befreien - auch mit Hilfe der unterschiedlichen Persönlichkeiten.

    James McAvoy spielt fantastisch 8 der 23-24 Persönlichkeiten (die anderen werden höchstens erwähnt). M. Night Shyamalan hat zu alter Form gefunden und präsentiert einen atmosphärisch dichten Thriller mit 1-2 sparsamen Horror-Elementen, der es mit den Frühwerken wie 6th Sense oder Unbreakable aufnehmen kann.

    Lohnt sich alleine schon wegen McAvoy.

    8/10 kleine Jungen namens Hedwig

  5. #605
    Cineast Avatar von Maxe
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    Why him?
    Unternehmer-Vater hat Probleme mit dem Software-Millionärs-Schwiegersohn in spe.

    Eine US-Brachial-Komödie, die gleich mit einem nackten Männer-Hintern anfängt und ständig versaute Worte absondert. Da fehlt eigentlich nichts - von der bekifften MILF bis zum Urin-Bad und Vaginaldusche, was man bei einem Film erwartet, an dem Ben Stiller als Producer mitwirkt. Und natürlich kann jeder Reich sein / werden, wenn er nur will.

    Apropos Simmons von KISS und Aoki müssen das Geld wirklich nötig gehabt haben.

    Naja, hebt sich aus dem Einheitsbrei ab:
    6 / 10 Doppelschwänze


    Altered Carbon: Das Unsterblichkeitsprogramm (1. Staffel)
    ExRebell wird aufgetaut und soll "Mordfall" an einem "Unsterblichen" aufklären ... natürlich verfolgt jeder eigene Interessen.

    Die Anfangs-Idee und ersten Folgen sind nicht unbedingt innovativ, aber interessant und leidlich spannend. Das folgenden Bruder-/Schwester- und Liebeszeugs, nebst Rückblenden-/Erklärszenen sind eher langweilig und nervend. Ich hätte die Ausgangssituation schlicht als gegen hingenommen.

    Für reichlich nackte Haut und herumgekloppe gibt es von mir gute:
    6 / 10 Meths

  6. #606
    Cineast Avatar von Maxe
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    28 Soldiers (Dvadtsat vosem panfilovtsev)
    Die 316. Schützendivision verteidigt Moskau gegen die 11. Panzerdivision.

    Zufallsfund: Nachdem "Befreiung" und "Schlacht um Moskau" 1975 bzw. 1985 die Schlachten bereits episch aufbereitet hatten, glaubte ich nicht, vergleichbares finden zu können. Klar, das Budget war schmaler, dafür spendeten so rd. 35.000 Fans, damit der Film zustande kommt. Sichtbar wird es nur darin, daß die Massenszenen etwas kleiner ausfallen.

    Der Film versteht sich ausdrücklich als Verstärkung eine Legende. Waren es früher die Volkswehrdivisionen, die nach / vor der Arbeit die Schützenlinien besetzten sowie die Offiziersschüler die die Wolokolamsker Chaussee verteidigten, waren es nun einfache Russen, Kasachen, Kommunisten und Gläubige ... als letzte Verteidigungslinie.

    Es wird direkt bezug auf die 7 Samurei / Gloreichen Sieben sowie die 300 Spartaner genommen, der Film verweist aber mehrmals darauf, daß der wahre Kern stets vom Volk überhöht wird. Die Soldaten werden nicht übermenschlich oder fanatisch dargestellt, sondern "nur" entschlossen. Besonders der Schluß beeindruckte.

    Auffallend: Keine Frauen, damit kein Liebeszeugs und langatmige Rückblenden

    9 / 10 Maschinengewehre

  7. #607
    Cineast Avatar von Maxe
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    Blade Runner 2049
    Blade Runner auf der Suche nach dem Kind.

    Sorry, wenn ich jetzt Gefühle verletze: Dieser Film ist epischer Mist!

    Vorsorglich: Ich habe den Hype um das Original zwar auch nie verstanden, aber es war eben ein ungewöhnlicher SF-Film mit Harrison Ford. Jetzt ist es nur noch Langeweile mit ein paar Harrison-Ford-Szenen.

    Ich habe sogar den Verdacht, daß jemand sein Drehbuch bei Sony Pictures Entertainment vorbeibrachte und die meinten, "hey, das paßt doch gut zu Blade Runner". Tja, dann war der Film fast fertig angepaßt, da fiel jemanden auf: "Uuups, wir haben Harrison Ford vergessen" oder dieser hatte sich erst sehr spät bereit erklärt mitzuspielen ... jedenfalls wurde noch schnell eine entsprechende Schleife eingebaut.

    Auch die Überraschung ist aufgrund der "Tränchen" keine Überraschung, sondern "gähn". Was mir gefallen hat, das Las Vegas des Films ... da hätte ich auch Jahrzehnte überstanden

    4 / 10 rebellische Replikanten

  8. #608
    Cineast Avatar von flash77
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    Ich kann mit dem Original auch nicht viel anfangen - damals wie heute nicht. Ich habe mit einem Kumpel (dem es genauso geht), vor dem Kinobesuch von BR2049 noch mal das Original angeschaut um das zu bestätigen.
    BR2049 ist zwar zum Teil schmerzhaft langsam erzählt (und macht somit dem Erstling alle Ehre), doch ich fand den Look, die Atmosphäre und auch die Story und punktuelle Action sehr gut gelungen. Der Film zählt für mich sogar zu meinen Top 3 von 2017 und der Film bekommt bei mir 8.5/10 - insofern muss ich mal eine Lanze für den Film brechen! Eine Zweitsichtung steht demnächst mal an.
    Mein Kumpel, fand BR2049 allerdings auch ziemlich mies^^

  9. #609
    Gastronomie-Mitarbeiter Avatar von Grainger
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    Ich bin ein Fan des Originals von Blade Runner. Kommt aber auch auf die Schnittfassung an, es gibt da ja verschiedene, persönlich finde ich die Final Cut-Version am besten.

    Blade Runner 2049 hat mir zu meiner eigenen Überraschung ebenfalls recht gut gefallen. Ich war sehr skeptisch und habe eigentlich nur sehr wenig erwartet. Vielleicht war ich auch deshalb angenehm überrascht, weil meine sehr niedrigen Erwartungen weit übertroffen wurden.
    Den versuchten Twist mit dem gesuchten (und dann gefundenen) Kind fand ich allerdings auch zu durchsichtig, mir war sofort klar wer das denn nun ist.

    Auch die virtuelle holographische Freundin von 'K' war entbehrlich und ein sehr offensichtlicher Versuch, noch irgendein (südamerikanisches bzw. kubanisches) Modell im Film unter zu bringen.
    Hat so gar nichts zur Handlung beigetragen, aber letztendlich auch nicht besonders gestört, war also nur überflüssig.

    Aber die Geschmäcker sind nun mal (glücklicherweise) verschieden, ich kann z.B. mit irgendwelchen Problem-/Beziehungsfilmchen absolut gar nichts anfangen oder schalte sofort ab, wenn in einem Film gesungen oder getanzt wird. Andere wiederum rennen davon, wenn ein koreanischer Zombiefilm im Player liegt.
    Geändert von Grainger (28.02.2018 um 23:12 Uhr)

  10. #610
    Cineast Avatar von Maxe
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    Mein langer Charles-Bronson-Tag: Death Wish I bis V + Murphys Gesetz
    Alter weißer Mann dezimiert im Alleingang die (Straßen-) Gangs.

    Ich habe mir die uncut-DVDs eingezogen und war wie fasziniert von diesen Rachefilmen. Besonders die altersbedingte Körnigkeit und das dunkle Flair gibt die alte VHS-Romantik wieder. Nun sind die Filme ja (wohl bis auf Death II) vom Index gesprungen und einige sollen als BD vorliegen. Ob die naheliegend zu erwartende "streng limitierte", remasterte Ausgabe da wird mithalten können?

    Ein Geniestreich war der Kriegsdienstverweigerer als Racheengel

    Auffällig: Mit jedem Film wurden die Gangster weißer, obwohl über diesen "Rassismus" im ersten Film noch gelästert wurde. Gesamturteil:
    8 / 10 ausgefranste Schnauzbärte

  11. #611
    Cineast Avatar von Maxe
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    Liebes Tagesbuch,
    meine Grippetage nähern sich dem Ende, daher noch schnell eine Rezension:

    Green Room (2015)
    Metzelfilm der besondern Art: Punk, Bluthunde und Nazi-Bräute.

    Ich hatte den Film bereits seit Mai 2017 auf der Festplatte und mich nicht so wirklich herangetraut: Eine abgeranzte Punk-Band spielt als Vorgruppe in einer abgeranzten US-Gegend vor Nazi-Publikum und sieht etwas, was sie besser nicht hätte sehen sollen. Danach wird gewartet, die Lage geklärt der Nazi-Chef (Patrick Stewart!) geholt.

    Wer das durchhält, wird mit explizierter Metzellei "belohnt". Sogar der Schluß war gut, macht:
    7 / 10 Teppichmesser

  12. #612
    Gastronomie-Mitarbeiter Avatar von Grainger
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    Zitat Zitat von Maxe Beitrag anzeigen
    … meine Grippetage nähern sich dem Ende …
    Meine haben vorgestern begonnen. Muss morgen zum Doc und mich krank schreiben lassen, geht nicht anders.

  13. #613
    Platzanweiser Avatar von Stromii
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    Gute Besserung an alle Schniefnasen.

  14. #614
    Cineast
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    Avatar von Gartek
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    Nach dem Kinobesuch gestern (18:40 Uhr-Vorstellung, daher früh zu Hause) noch Life Of Brian geschaut, weil Ostern und dieser nach dem Kinofilm (The Death Of Stalin, siehe entsprechenden Thread) irgendwie passte.
    Muss man nicht viel zu sagen: 10/10 Otternasen

    Vor ein paar Tagen: Oliver Twist (2005)
    Roman Polanski drehte diesen Film, um auch mal einen Film zu machen, den seine Kinder sehen können (die auch beide einen Cameo-Auftritt haben). Die Handlung der Geschichte dürfte jedem belesenen Menschen ja bekannt sein, aber zur Erinnerung:
    Der Waisenjunge Oliver Twist hat im viktorianischen England (19. Jahrhundert) nicht viel Freude. Ständig hungrig ist er so dreist, nach einem Nachschlag der kleinen Portion Haferbrei zu fragen. Kurzerhand wird er zur Ausbildung bei einem Totengräber abgeschoben. Dort macht ihm der andere Lehrling das Leben schwer. Schließlich entschließt er sich, wegzulaufen und macht sich auf den Weg nach London, wo er völlig entkräftet von einem Straßenjungen, der zur Bande des Hehlers Fagin (Sir Ben Kingsley) gehört, aufgelesen wird.
    Bei Fagin lernt er Grundlagen des Diebeshandwerks, wird aber auf seiner ersten Tour, wo er zuschauen sollte, von der Polizei festgenommen. Nachdem seine Unschuld klar wird, nimmt der Bestohlene Mr. Brownlow Oliver in sein Haus auf.
    Fagin und seine Komplizen haben Angst, verpfiffen zu werden und entführen Oliver kurzerhand wieder. In diesem Hin-und-Her versucht Oliver, der eigentlich kein Dieb werden will, irgendwie seine Füße auf den Boden zu bekommen und einigermaßen unbeschadet aus der ganzen Situation heraus zu kommen.

    Toller und aufwändiger Jugendfilm mit einem großartigen Ben Kingsley und einer gut aufspielenden Riege von Kinderschauspielern, der das Aufwachsen und Überleben in einer unmenschlichen Gesellschaft thematisiert. Man ist eigentlich immer froh, nicht im Jahre 1830 geboren zu sein...
    7-8/10 Taschentücher


    In den letzten Wochen gab es u.a. noch:
    Das Bourne Vermächtnis (2012)
    Jason Bourne (2016)

    Also Teil 4 und 5 der Reihe. Teil 4 ohne Matt Damon gefiel mir da schon irgendwie besser als alle anderen Teile der Reihe - vielleicht, weil weniger Wackelkamera eingesetzt wurde, die mir bei Teil 5 wieder ziemlich auf den Keks geht. Wenn ich weggucken muss, weil mir schwindlig wird, ist das kein gutes Zeichen für einen Film. Teil 4: 7/10, Teil 5: 5/10.

    Tschitti Tschitti Bäng Bäng (1968)
    Vom Bond-Produzenten Albert R. Broccoli produziertes und Bond-Autor Ian Fleming geschriebener Versuch eines britischen Disney-Musicals.
    Der erfolglose Erfinder Caractacus Potts und alleinerziehender Vater zweier fantasievoller Kinder (Jemima und Jeremy) bandelt mit Truly Scrumptious, der Tochter des reichen Süßigkeitenerfinders an. Der Erfinder hat ein verschrottetes Rennauto gekauft und wieder hergerichtet und macht mit diesem Spritztouren. Bei einem Picknick am Strand werden alle vier plötzlich von Baron Bomburt (Gert Fröbe) angegriffen, der das Auto, welches plötzlich tolle Zusatzfertigkeiten besitzt, haben will. Dafür werden erst Potts' Vater, dann das Auto und schließlich die Kinder entführt, bevor Truly und Caractacus mit Hilfe des Spielzeugmachers (Benny Hill) alle befreien.

    Dazwischen gibt es ständig Songs der Sherman-Brothers, die auch für Dschungelbuch oder Mary Poppins die Lieder geschrieben haben. Leider kommen diese nicht an die Klassiker heran, sondern strotzen vor Kitsch. Es gab zwar eine Oscarnominierung für den Titelsong, aber gerade der hat mich total genervt. Wirklich witzig ist der Film auch selten - alles wirkt sehr bemüht, aber nicht gekonnt. Einige der Tanzszenen sind durchaus spektakulär inszeniert und choreographiert, das Setdesign von Ken Adam (der von Dr. No bis Moonraker auch für zahlreiche Bond-Filme zuständig war), aber das war's auch schon für meinen Geschmack. Als Familienfilm mit Kindern zwischen 6 und 12 vielleicht OK. Kommt bei uns aber in die Flohmarktkiste. Ich bin zu alt für den Scheiß.
    4-5/10 Hundepfeifenzuckerstangen

  15. #615
    Cineast
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    Noch mal ich.

    Gestern gab's "The Hurt Locker" aka "Tödliches Kommando" (2008)
    Kriegsfilm um eine Bombenentschärfereinheit im Irak-Krieg mit Jeremy Renner als draufgängerischer Seargant, der durch seine Adrenalinsucht das Team in Gefahr bringt. Kurzauftritte von David Morse, Guy Pearce und Ralph Fiennes, 9x Oscar-nominiert, 6x gewonnen, u.a. beste Regie und bester Film für Katheryn Bigelow.

    Was soll ich sagen? Amerikanische Helden in Aktion, dokumentarisch anmutender Realismus durch Handkamera und die Academy und die dahinterstehenden Amerikaner scheinen glücklich zu sein. Wobei der Film laut wikipedia so wenig eingespielt hat, wie kein anderer "Bester Film" zuvor. Wir fanden ihn jetzt auch nicht so doll - Flohmarkt-Kiste.

    5/10 unnütze Schutzanzüge.

  16. #616
    Cineast Avatar von Maxe
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    Santa Clarita Diet (1. und 2. Staffel auf Netflix)
    Vorstadt, Zombies, Nerds und Serben-Galle

    Eine Vorstadt-Maklerin mutiert gleich zu Beginn der Serie zu einem modernen Zombie. Modern insoweit, als sie eigentlich so bleibt wie sie ist, "nur" tot und mit unbezähmbaren Hunger auf Menschenfleisch. Natürlich sind als erstes nervige Nachbarn dran ... Dabei hat sie die Unterstützung ihrer Familie und des nerdigen Nachbarsohns, der auf die Teenie-Tochter scharf ist.

    Unterhaltsame und lustige Familienserie mit Drew Barrymore, deren FSK 16 durchaus gerechtfertigt ist. Was mit unkontrollierten Fressorgien beginnt, geht über Ursachenforschung und "Nazi-Vorräten" hin zu einer schrägen religiösen Offenbarung mit Fracking-Zeichen. Allerdings, was wiederum Zombies mit Serbien zu tun haben, wissen nur die Macher (bewußte "Verwechslung" mit Vampiren / Transilvanien läge nahe). Schon 2x geschaut und knappe:

    9 / 10 Makeler

  17. #617
    Gastronomie-Mitarbeiter Avatar von Grainger
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    It Came from the Desert



    Erinnert sich noch jemand an den alten SF-Film Formicula?
    Der hat dann rund 35 Jahre später Cinemaware zu dem Amiga-Game It Came from the Desert inspiriert (das habe ich ewig auf dem Amiga gespielt). Und das Spiel wiederum war angeblich Vorlage für den gleichnamigen Film.

    Um ehrlich zu sein: der Film ist ziemlicher Trash. Das kein einziger bekannter Schauspieler mit wirkt muss ja nicht von Nachteil sein, da muss man das (offensichtlich schmale) Budget nicht mit zu hohen Gagen belasten. Und es soll ja auch junge unbekannte Talente geben.
    Nur hat man die hier leider auch nicht verwendet. Schauspielerisch wird also bestenfalls unterste Mittelklasse geboten (was schon eine schmeichelhafte Beurteilung ist).

    Für gute Effekte hat das Budget dann wohl trotzdem nicht gereicht, die sind bestenfalls auf dem Niveau aktueller SyFy-TV-Produktionen.

    Man kann dem Film zu Gute halten das er sich selbst nicht all zu ernst nimmt und den einen oder anderen kleinen Gag für Nerds beinhaltet (z.B. die Verwendung der Titelmelodie des alten Amiga-Spiels als Klingelton auf einem der Handys).

    Ein Film für Fans und Nerds und einen verregneten nachmittag (aber wirklich nur, wenn man Langeweile und absolut nichts besseres zu tun oder zum anschauen hat).
    Wer allerdings Gefallen an Filmen wie Sharknado findet wird sich auch hier gut unterhalten fühlen (wobei ich ehrlicherweise zugestehen muss, dass It Came from the Desert einen Hauch besser ist).

    Die IMDb-Wertung von 5,0/10 geht für mich grundsätzlich in Ordnung.
    Manche Arbeit gefällt mir.
    D
    a könnte ich stundenlang zugucken.

  18. #618
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    tach auch !

    Marshall
    USA 1940er Spannung,Rassismus, großartiges GerichtsKino, ordentlicher Twist, großartige Schauspieler, Who Dunnit.

    http://www.filmstarts.de/kritiken/243766.html


    Ich gebe mal 9/10 Kieseln

  19. #619
    Cineast
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    Tess (1979, Roman Polanski)
    Nach dem Roman "Tess of the d’Urbervilles" von Thomas Hardy aus dem Jahr 1891. Die junge, naive, aus armseligen Verhältnissen stammende Tess (Nastassja Kinski) wird von ihrem neureichen angeblichen Cousin, auf dessen Gut sie arbeitet, vergewaltigt. Der Film schildert die gesellschaftlichen Widrigkeiten, mit denen eine junge Frau auf dem Land im England des 19. Jahrhunderts klarkommen musste. Auf der Suche nach Glück trifft sie immer wieder auf Scheinheiligkeiten droht an diesen zu zerbrechen.

    Langsam erzähltes Drama (fast 3 Stunden), welches seinerzeit drei Oscars bekommen hat. Ausstattung, Kamera und Schauspiel sind auf hohem Niveau und fangen die Gemächlichkeit, in der die Geschichte erzählt wird, auf. Eher ein Kunstwerk als Popcorn-Kino.

    7/10 Erntemaschinen

  20. #620
    Cineast Avatar von Maxe
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    Baywatch (2017)
    Die Rettungsschwimmer von Mailbu ... never die.

    Was kann bei Dwayne 'The Rock' Johnson in der Hauptrolle und einem Haufen schöner Frauen / Mädchen mit Nerd schon schief gehen? Genau, nix: Der Film ist (sehr) einfach gestrickt und nimmt sich dankenswerterweise nicht im Ansatz ernst ... es fing schon mit einem Hauch von American-Pie an.

    Technisch ist der Film wie ein Werbevideo oder Musik-Clip von MTV gedreht. Und zum Glück haben die Altstars jeweils nur ihren einen Kurzauftritt. Ein Film für Männer


    Meine differenzierte Wertung:
    Bild & Ton: 8 / 10 Seeigel am Stand
    Inhalt: 4 / 10 Drogen am Strand
    Frauen: 9 / 10 Busenblicke am Strand

    Gesamt: 7 / 10 Hollywood-Cuts am ... ihr wisst schon

  21. #621
    Cineast
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    Die Stunde des Siegers (Chariots Of Fire, 1981)

    Ein Film über die britischen Läufer Harold Abrahams und Eric Lidell, die bei den ersten "richtigen" olympischen Spielen 1924 in Paris antreten.

    Eine Art Biopic mit 4 Oscars und weltberühmter Titelmusik von Vangelis. Eher unbekannte Darsteller, mit Ausnahme des Trainers, der von Sir Ian Holm gespielt wird (und Kenneth Branagh und Stephen Fry als Statisten, wie ich mittlerweile herausgefunden habe...)

    Der jüdische College-Student Harold Abrahams läuft, um sich zu beweisen gegen die Vorbehalte, die er manchmal im christlich geprägten England spürt. Der in China geborene Schotte Lidell läuft, weil Gott ihn schnell gemacht hat und kommt deshalb in Konflikt mit seiner Mission - und auch mit dem Teamchef, als schließlich bekannt wird, dass "seine" Disziplin, der 100-Meter-Lauf an einem Sonntag stattfindet. Eher in Nebenhandlung kommen die College-Freunde von Abrahams vor, die teilweise auch mitlaufen (Hürden und Geländelauf).

    Ein schönes Gesellschaftsbild der 20er-Jahre, ein filmisches Denkmal für die ersten richtig populären Olympischen Spiele, die weltweite Beachtung fanden. Keine Feuerbälle, sondern Darsteller-Kino.

    8/10 Sektgläsern auf Hürden
    Geändert von Gartek (15.04.2018 um 07:48 Uhr)

  22. #622
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    Die Rettungsschwimmer von Mailbu ... never die.

    Was kann bei Dwayne 'The Rock' Johnson in der Hauptrolle und einem Haufen schöner Frauen / Mädchen mit Nerd schon schief gehen? Genau, nix: Der Film ist (sehr) einfach gestrickt und nimmt sich dankenswerterweise nicht im Ansatz ernst ... es fing schon mit einem Hauch von American-Pie an.

    Technisch ist der Film wie ein Werbevideo oder Musik-Clip von MTV gedreht. Und zum Glück haben die Altstars jeweils nur ihren einen Kurzauftritt. Ein Film für Männer


    Meine differenzierte Wertung:
    Bild & Ton: 8 / 10 Seeigel am Stand
    Inhalt: 4 / 10 Drogen am Strand
    Frauen: 9 / 10 Busenblicke am Strand

    Gesamt: 7 / 10 Hollywood-Cuts am ... ihr wisst schon
    Selbst dafür fand Ich ihn ein bisschen zu albern.


    Filmtipp :

    Salyut 7
    https://www.kino.de/film/salyut-7-2017/

    Salyut 7. Wirklich spannend , Trick technisch auf der Höhe der Zeit.
    Und mal ganz anderes Aktion-Kino mit Tiefgang.

    O.K. der "Held der SU" Patriotismus kommt heute komisch,
    passt aber in die Zeit (1985).

    Ganz klare 8 von 10 Sensorkappen
    Gruss BergH
    Und einen schönen Gruß an die NSA ;-)

  23. #623
    Cineast Avatar von Maxe
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    Zitat Zitat von BergH Beitrag anzeigen
    Selbst dafür fand Ich ihn ein bisschen zu albern.
    Mein Vorteil: Ich habe die Originalserie nie wirklich gesehen. Dafür hatte ich Anfang der 1990er (zwangsweise Neuorientierung) einfach keine Zeit.

    Also konnte ich keine Vergleiche ziehen, mein Bier genießen, mich über Sixpacks amüsieren und krampfhaft versuchen, der Hauptheldin nicht in den Schritt zu starren

    Allein die Schlußszene, der Lauf am Strand ...!

  24. #624
    Kinobesitzer Avatar von BergH
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    Mhhmmmmmm Bis zum Schluss bin Ich gar nicht gekommen......

  25. #625
    Cineast Avatar von Maxe
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    A Cure for Wellness
    Börsenaufsicht, finstere Vergangenheit und mysteriöses im Kurbad für Reiche.

    Mein Überraschungshit:
    - Jason Isaacs spielt seine gewohnte Rolle.
    - Dane DeHaan spielt diesmal zum Glück keinen Major und seine Rolle wirkt auf mich wie ursprünglich für Leonardo DiCaprio vorgesehen.
    - Mia Goth wandelt sich überzeugend zur Frau.

    Und die Schweitezr Dörfer sehen abgeranzt aus, wie Schraplau in Sachsen-Anhalt ;-)

    Wirklich nett:
    sehr knappe 8 / 10 Elixiere

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